Nachdem der Wind in den letzten Tagen seine ganze Macht gezeigt hatte, hatten wir uns nach der ersten Fährfahrt schon sorgen um unsere Mägen gemacht. Auch Fokko und Gunhild hatten sich so ihre Gedanken gemacht. Als wir aber in Picton ankamen, wehte nicht der Hauch einer Brise um unsere hübschen Nasen. Wir nutzten die Wartezeit und schrieben eine eMail an Eurocamper in der wir die Mängel aufzählten die uns so einiges an Zeit gekostet hatten. Wir hatten lange nachgedacht ob wir rummäkeln wollen, aber bei dem Haufen Zaster den wir den Kollegen rübergeschoben hatten, fanden wir unser freundliches und sachliches Schreiben angemessen.
Die Fähre hatte dann leider 1,5 h Verspätung, aber immerhin gab es im Wartebereich einen Spielplatz, so dass es weder Jaron, noch seinen Eltern langweilig wurde. Irre was der Kleine schon alles anfangen kann mit den Geräten und immer wieder herrlich zu sehen, wie angstfrei unser Jüngster ist. Da klettert er über der Rutsche auf der Plattform rum, entscheidet sich dann selbst die Beine die Rutsche runter zu hängen und liegt dann auf dem Bauch, guckt Rike fröhlich an, lässt los und rutscht die Rutsche runter. Alles aus freiem Entschluss. Danach muss man umgehend wieder unten auf das Spielgerät klettern und laut die nächste Partie einfordern.
So verging die Zeit schnell um wir konnten um 15:30 Uhr das große Schiff entern. Diesmal war deutlich mehr frei und wir bekamen einen gemütlichen Platz mit Couch und Sesseln. Bei Sonnenschein genossen wir die Fahrt durch die wundervollen Sounds, Meeressäuger konnten wir indes leider nicht sichten. Und dann kam die offene See, kaum hatten wir die schützenden Meeresarme verlassen schaukelte der Riesenpott rauf und runter und Fabian wechselte die Gesichtsfarbe.
Sauer auf die Unzulänglichkeit seines Gleichgewicht- und Magensystems verbrachte er die Überfahrt überwiegend stehend mit Blick auf den Horizont, so gings. Zum Glück hatten die anderen keine Probleme, insbesondere Jaron schlief unbeeindruckt auf der Couch ein.
Für die Übernachtung quetschten wir uns dann zwischen zwei andere Wohnmobile am Yachthafen von Wellington, auch diesen Stellplatz kannten wir schon.
Da steht der Kleine ganz alleine
Eigentlich hatten wir geplant am nächsten Morgen mit Rikes Eltern in den botanischen Garten zu gehen, aber daraus wurde leider nichts. Schuld war eine Kombination aus mangelnden Parkplätzen und Lauffaulheit. Während Gunhild und Fokko also in Wellington blieben fuhren wir zum Waikanae Beach und fanden zu dritt Platz unter dem Sonnenschirm, der hier dringend nötig war.
Nach einigen Mußestunden mit baumelnder Seele -einfach herrlich an diesem wunderschönen einsamen Strand- fuhren wir weiter zu unserem Stammplatz vor Kapiti Island. Natur und Landschaft hatten uns letztes Mal schon fasziniert und das Panorama vor dem Naturschutzgebiet hatte nichts von seiner Magie verloren. Vielleicht ein bisschen zufällig, aber Jaron machte hier seine ersten beiden Schritte ohne Hand und ganz alleine. Total aufregend.
Neben vielen anderen Seevögeln hier auch ein Pukeko