Allrad?

Allrad? Was man für „offroad“ wirklich braucht

Echte Freiheit, grandiose Naturerlebnisse und ein einzigartiges Panorama, das sind unsere Ziele. Wirklich mit allen Sinnen und an vollständig einzigartigen Orten erlebt man diese erfüllenden Gefühle nur, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Aber man kommt dem ein ganzes Stück näher, wenn man nicht mehr auf gepflegte und asphaltierte Straßen angewiesen ist. Euer Aktionsradius und eure Möglichkeiten vervielfältigen sich, wenn man mutige Wege einschlägt.

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Aber was bedeutet denn offroad eigentlich? Wir halten nichts davon, mit hochgerüsteten Trialfahrzeugen, in der Vulkanlandschaft Islands uralte Moose zu zerstören oder in Schweden den naturbelassenen Waldboden aufzuwühlen. Wir fahren da, wo andere auch schon lang gefahren sind, wo es einen Weg gibt. Daher reden wir lieber von Pisten oder Waldwegen, denn ganz ohne Straße halten wir nur im Notfall für sinnvoll.

Keine Sorge, eine ausgewaschene Bergpiste, steil mit losen Geröll, wird den meisten Fahrerinnen und Fahrern das Adrenalin ins Blut pumpen. Also denkt an Eure Sicherheit und macht keine Kamikazeaktionen. Was aber braucht man, um sein Abenteuer auszudehnen und da stecken zu bleiben, wo andere gar nicht hin kommen? Nach unseren Erfahrungen und der vieler „Overlander“ sind gute Reifen mit ordentlichem Profil und eine Höherlegung wichtiger als Allrad.

Die Pisten der Pyrenäen gehen mit ein paar Optimierungen auch ohne Allrad, der Strand auf der Peloponnes wird da schon schwierig.

Das Mehr an Bauchfreiheit sorgt dafür, dass man nicht vor jeder Rinne oder jedem Steinchen kapitulieren muss, das Reifenprofil und die Größe der Reifen für mehr Traktion. Hat man jetzt noch Sandbleche und eine Schaufel dabei, dann kommt man weiter als die meisten SUV Fahrer sich jemals trauen würden. Aber gerade auf Kies, Sand und Matsch, auf rutschigen Wiesen und Ufern kann sich ein Allradantrieb bezahlt machen. Vor allem wenn man alleine unterwegs ist, hat man eine Option mehr, sich zu retten wenn der Untergrund etwas anspruchsvoller wird.

Zu 95% der Zeit kommt man auf den allermeisten Wegen aber ohne Syncro, 4Motion, 4×4 oder Ähnlichem zurecht. Ein weitere Tipp: nehmt einen 12 V Kompressor mit, dann könnt ihr Luft aus den Reifen lassen, die Auflagefläche vergrößern und sorgt somit für noch mehr Grip.

Eins steht aber auch fest, Allrad macht Spaß und ist kultig, dafür kostet es auch mehr. Der bekannte Frank Booten sagt: „Syncro heißt nicht weinen, Syncro fahren heißt Syncro zahlen.“ Überlegt euch also, ob ihr mit größeren Reifen mit grobem Profil und einer Höherlegung pistentauglich genug seid oder ob ihr euch den Spaß was kosten lasst und zum 4wheeldrive/awd greift.

Diese beiden Plätze wären ohne 4×4 wohl nicht sinnvoll machbar gewesen