Kindersitz

Kindersitz

Was muss ein Kindersitz können? In aller erster Linie muss er das Kind optimal schützen und in zweiter Linie praktisch sein. Als wir in Norwegen und den Pyrenäen unterwegs waren, hatten wir noch kein Hochdach und mussten den Sitz jede Nacht abbauen und verstauen, daher ist es auch sinnvoll, wenn er nicht zu sperrig ist und schnell wieder aufgebaut. In unseren T4 dachten wir zunächst, wir hätten kein Isofix, daher haben wir Sitze mit Gurtsystemen im Einsatz, klappt wunderbar. Isofix kann einem aber manchmal das Leben leichter machen.

In den ersten beiden Lebensjahren würden wir empfehlen, die kleine Rackerin gegen die Fahrtrichtung zu positionieren. Das kleine Köpfchen ist so schwer, dass es bei einem Aufprall nicht vernünftig stabilisiert wird und schwere Verletzungen der Halswirbelsäule zur Folge haben kann. Ebenso sollte man spätestens alle 2h eine ausgiebige Pause machen, damit die Pampersrocker sich vernünftig strecken und bewegen können. Das macht einem übrigens das Leben ungemein leichter, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die jüngsten Insassen auf längere Sicht heftig gegen das Anschnallen im Kindersitz wehren.

Sehr gute Dienste geleistet hat uns der Cloud Q Plus von Cybex. Ein „sehr gut“ bei Stiftung Warentest und beste Ergebnisse zur Sicherheit haben uns überzeugt. Gleichsam ist es ungemein praktisch, dass man die Rückenlehne verstellen kann. Wenn also die Kinder im Fahren einschlafen, kann man anhalten, die Kleinen in eine ergonomisch deutlich bessere Haltung verbringen und ohne sie aus dem Sitz zu heben selbst entspannt Pause machen. Mittlerweile gibt es auf dem Markt auch einen Sitz, der während der Fahrt flach gestellt werden darf, wir sind allerdings der Meinung, dass dies nicht dazu verleiten sollte, zu wenig Pausen zu machen. Reisen im Rhythmus der Kinder ist angesagt, das eröffnet übrigens auch mal wieder ganz neue Perspektiven. Einziger Nachteil des Cybex, er ist recht schwer, dabei aber kompakt.

Etwas später dann haben wir uns für den Sitz von Römer: SITZNAME entschieden. Den kann man bis zu einem Alter von X Jahren vorwärts und rückwärts benutzen. Das Aufbauen gegen die Fahrtrichtung geht nicht in jedem Auto und ist ein wenig aufwändig, aber dafür wirkt das Gerät stabil, sicher und zuverlässig. In Fahrtrichtung geht der Aufbau im Handumdrehen. Unser Sohn jedenfalls mag seinen Sitz und mit 2 Jahren ließ er sich nicht mehr davon überzeugen, dass man gegen die Fahrtrichtung sitzen muss. Andersrum sieht man doch viel mehr.