Outdoorwickeln

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Outdoorwickeln leicht gemacht: Kleinkinder und Vanlife

Ihr wollt mit euren Liebsten verreisen, auch wenn die Kinder noch ganz klein sind? Da stellen sich viele Fragen. Wie ihr wisst, wir sagen: kein Problem 🙂 Eine Frage dreht sich bei Menschen, egal welchen Alters, immer um’s Ausscheiden. Wie werde ich los, was mein Körper produziert? An anderer Stelle geben wir euch auch dafür einige Tipps, aber hier dreht es sich erst mal um unsere Pampersrocker.

Eine Wanderung dauert etwas länger? Wickeln im Camper? In der Wildnis? Keine Sorge, alles machbar. Viele werden sich jetzt denken: aber was ist mit dem Kind? Außerdem werdet ihr bestimmt Sachen zu hören bekommen: „Wollt ihr das dem Kleinen wirklich zumuten?“ oder:“ Meint ihr nicht, dass ist zu gefährlich? Nicht das die/der Kleine friert.“ Wir meinen: geht raus und nehmt Eure Kinder mit.

Warum darf man über die eigenen und die Sorgen der Anderen ein kleines bisschen Lächeln? Kindern ist es egal wo sie gewickelt werden. Sie brauchen keine Designerwickelkommode, keinen Hightech-Feuchttuchspender, sie brauchen (wenn sie ihre Temperatur selber halten können, Frühcheneltern wissen wovon ich schreibe) auch keine Wärmelampe oder den ganzen anderen Schnickschnack.

Ein Baumstumpf, eine Moosdecke, ein Picknicktisch, der Strand, eine Wiese, ganz egal, ihr werdet sehen die kleinen Hosenpupser werden euch anstrahlen, wenn frische Luft unter der Sonne an die dunklen Orte kommt. Ein paar Vorbereitungen sollte man natürlich treffen, so ist es ungeschickt, die Windeln und die Feuchttücher im Camper zu lassen wenn man gerade zum Preikestolen unterwegs ist. Ebenso sollte man sich überlegen, wie man die kleine Bombe entsorgt, denn in die Natur gehören weder eine Windel noch die Feuchttücher. Seht euch mal an, wie lange schon ein normales Taschentuch braucht, um zu verrotten. So was im Wald oder auf dem Berg liegen zu lassen ist indiskutabel. Auch eine kleine Wickeldecke ist von Vorteil.

Für den Rest braucht es nur gesunden Menschenverstand und die Liebe der Eltern. Ihr seid ja bei euren Sprösslingen und werdet schon merken wenn ihnen was nicht passt. Wenn der Wind pfeift und es regnet, dann sucht man sich eben einen geschützten Ort und macht keine lange Wickelsession, sondern „quick and dirty“. Übrigens, wenn oben am Preikestolen kleine Stechfliegen kreisen, müssen Mama oder Papa eben wedelnd um das Entsorgungsteam herum springen – geht auch.

Bei Minusgraden mit einem Wickelkind losziehen sollte man sich indes sehr gut überlegen, denkt daran, dass Kinder viel schneller auskühlen als wir. Was also ist das Fazit? Lasst euch nicht verrückt machen, denkt an den Rhythmus eures Kindes und begebt euch nicht in Extremsituationen, dann werdet ihr auch mit kleinen Windelpupsern viel Freude auf Wanderungen, beim Zelten und Campen haben. Denkt daran, dass Mehrtagestouren eine deutlich aufwändigere Mülllogistik erfordern, aber auch das ist möglich.

Das Thema Müll und wiederverwertbare Windeln ist noch mal ein anderes. Ehrlich gesagt haben wir es probiert und schon zu Hause als zu nervig deklariert – eine kleine Niederlage. Wir wissen aber, dass es auch im Camper auf Reisen funktioniert, wenn ich genauer weiß wie, dann schreibe ich mal was dazu.