Skandinavien 2019 – Elternzeitreise durch den Norden Europas
Am 18.05. geht es endlich los, wir sind auf der Straße. Wir sind fertig geworden, also fertig mit den Nerven. Memo an mich: Wenn man einen Bulli ausbauen will, RECHTZEITIG anfangen. Die beiden Wochen vor unserem Start waren wirklich aufregend, wir haben unser fahrendes Zuhause zu einem großteil neu ausgebaut. Neue Küche, neues Bett, neuer Kofferraum, wir haben endlich Strom mit Photovoltaik und fließendes Wasser mit einem neuen 43 l Tank unter dem Bulli.
Nebenbei sind wir auch noch umgezogen. Einiges hatten wir schon vor unserem Umzug erledigt, das meiste musste aber danach fluppen. Hat es dann ja auch – fast. Der Bert ist deutlich aufgewertet, aber ohne die Hilfe, insbesondere unserer Eltern hätten wir das alles nicht geschafft, egal ob sie auf unsere Kleinen aufgepasst, die Garage zur Verfügung gestellt, Werkzeug geliehen oder Alublech verschenkt haben, ohne dem hätten wir die Reise verschieben müssen.
So aber durften wir, mit einem, wieder mal, noch besser ausgestattetem Bulli, unsere große Reise durch Schweden und Norwegen beginnen. Neben Wassertank, Markise und Solarenergie haben wir uns einen neuen Tisch, einen Teppich für draußen und einige wenige andere Kleinigkeiten besorgt, die uns das Leben leichter machen sollen. Das neue Bett unten ist urgemütlich und die Küche hat jetzt eine Kompressorkühlbox. Außerdem hat sich Rike in einem Geniestreich neue Tische zum Ausziehen ausgedacht, die sich schnell als funktionell bestens heraus stellten.
Bevor wir jedoch Skandinavien in Angriff nahmen, ließen wir es uns fast neun Tage auf der Insel Föhr gut gehen. Fabians Eltern hatten ein Haus gemietet und ließen es sich nicht nehmen, den Hauptteil von Arbeit und Bezahlung zu verrichten. Die Seele baumeln lassen, Eis essen, die ganze Familie inklusive Fabians Bruder und seiner Freundin genießen und den ganzen Stress hinter sich lassen – besser kann eine Reise wohl nicht beginnen. Über diese wundervolle Zeit könnte man einen ganzen Blog Schreiben, aber vieles davon wäre sehr persönlich und gehört nicht hier hin.
Was soll man sich da über Kleinigkeiten ärgern, Pfanne und Topf hatten wir nicht dabei, waren in den Umzugsstürmen untergegangen. So verbrachten wir noch einen Tag in Flensburg und gaben uns, entgegen unserer sonstigen Gewohnheit, hemmungslos dem Konsum hin. Neue Wanderschuhe für Jaron (Ok die alten waren so was von durch), ein kleiner Stuhl für den kleinen Großen, eine neue schmiedeeiserne Pfanne, ein neuer Topf (im Set mit einer kleinen Teflonpfanne) und reichlich Vorrat vom Drogeriemarkt und H-Milch. Denn zumindest in Norwegen gibt es keine.
Allzuviel Lebensmittel haben wir nicht gebunkert, denn aus unserem Urlaub in Norwegen 2016 wussten wir: Braucht man kein Fleisch und keinen Alkohol und nur wenig Milchprodukte, dann ist Norwegen gar nicht soooo teuer. Aber in Norwegen waren wir noch lange nicht. Erst mal überfuhren wir die dänische Grenze, mussten tatsächlich unsere Pässe zeigen und fanden einen tollen Stellplatz am Meer direkt südlich vom Beginn der Storebeltbrücke.