Wieder allein im Haus von Sarah und Elliot konnten wir nochmal ausführlich duschen und unsere Wäsche abnehmen, dann versteckten wir den Schlüssel unter einem Stein und machten uns auf den Weg nach Castle Hill. Darauf freut man sich als Boulderer natürlich besonders, denn dies ist sozusagen das Bouldermekka von Neuseeland. Nebenbei ist es auf dieser traumhaften Hochebene neben dem Arthurs Pass auch noch wunderschön.
Da wir aber zunächst noch einige Vorräte bei pak n save auffüllen mussten, kamen wir erst am Nachmittag an. Ein paar Boulder gingen trotzdem, wobei man sich schon sehr an den Kalkstein gewöhnen muss, gerade die häufig benutzen Boulder sind schnell abgegriffen und rutschig. Wir trafen noch zwei Deutsche, die uns ein paar Tipps für den nächsten Tag gaben. Mit wundervollem Blick auf das Bouldergebiet aßen wir dann noch unser Abendessen und fuhren anschließend zu einem kostenlosen DOC Campground am Lake Pearson.
Neuseelands Boulder – Mekka
Einer der wenigen schnell zu verstehenden Boulder-Probleme in Castle Hill, eher wenig für Anfänger hier
Was wir bis dato nicht auf dem Schirm hatten: am Montag (wir waren am Samstag da) ist Waitangi Day, der Nationalfeiertag Neuseelands. Aufgrund des langen Wochenendes war der Platz total überfüllt und wir mussten uns in die Walachei stellen um überhaupt noch einen Flecken zum schlafen zu ergattern. Damit war dann aber nicht so viel, da mitten in der Nacht eine Horde besoffener Kiwimädchen unseren Tweety anrempelte. Kurz dachte Fabian, er müsse jetzt beruflich tätig werden, als die fröhliche und halbnackte Dame dann aber wieder allein auf die Füße kam, konnten wir den Rest der Nacht schlafend verbringen. Immerhin hatten wir so um ca. 03:00 Uhr die Gelegenheit den tollen Sternenhimmel zu bewundern. Jaron hat das alles zu Glück nicht gestört.
Der nächste Tag begrüßte uns mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Wir verließen unseren Schlafplatz fluchtartig um auf dem bewährten Platz vom Abendessen gemütlich und in Ruhe zu frühstücken. Ebenso schön wie so ein heißer Sonnentag ist, so schlecht ist das auch zum Bouldern. Spaß hatten wir trotzdem, auch wenn Fabian ohne Chalk (Kreide für die Hände) klettern musste. Ansonsten hätte er natürlich viel mehr gerissen 😉 Wir hielten uns möglichst viel im Schatten auf, auch wenn Jaron damit nicht immer einverstanden war.
Zwischendurch gönnten wir uns eine ausgiebige Siesta zwischen den Felsen und genossen die tolle Atmosphäre. Jaron war auch sehr zufrieden, zum Beispiel mit dem Crashpad, das ausgezeichnet als Rutsche fungieren kann. Natürlich musste unser Kleiner auch mal den Fels anfassen, genau wie Mama und Papa.
Nach unseren Erfahrungen der letzten Nacht, bezahlten wir diesmal beim DOC Campground Craigieburn shelter, den wir schon von unserem Urlaub in 2014 kannten. War die Sandfly – Plage dieses mal auch nicht ganz so überwältigend wie damals, mussten wir uns doch nach dem Abendessen in den Campervan verkriechen. Wir verbrachten eine ruhige und friedliche Nacht.