Um den Sandflies zu entgehen, fuhren wir zum Parkplatz des Cave Stream Walk. So früh waren wir hier ganz alleine und konnten, ihr ahnt es schon, mit grandiosem Panorama Frühstücken. Anschließend gingen wir runter zu dem Bach, der sich hier in tausenden von Jahren sein Bett in die Hochebene geschliffen hatte. Der 560m lange Weg durch die Höhle wäre sicherlich auch spannend gewesen, immerhin hatte Fabian zu Weihnachten eine 1a Stirnlampe geschenkt bekommen, aber mit Jaron durch eiskaltes, teils hüfttiefes Wasser zu waten und durch enge Gänge zu kriechen, fanden wir dann doch ein wenig unangemessen.
So erlebten wir wieder einmal die unvergleichliche Atmosphäre dieser beeindruckenden Bergwelt und entschieden uns, dass wir davon noch nicht genug haben. Also hielten wir ein drittes mal bei Castle Hill, diesmal um eine kleine Wanderung auf den gleichnamigen Hügel zu machen. Sah ziemlich leicht aus von unten, aber der Anstieg auf 903m über Meereshöhe entpuppte sich als kleines, steiles und anstrengendes Abenteuer. Bei wechselnden Licht und Windverhältnissen, bot uns die Natur immer wieder Abwechslung und tauchte die Landschaft in interessante Lichtverhältnisse.
Der Wind nahm immer mehr zu und die Wolken rasten nur so über uns weg. Und immer weiter änderte sich die Szenerie, mal düstere und bedrohliche Wolken, mal blauer Himmel. Jaron mochte den Wind nicht sonderlich gerne, mittlerweile hat der clevere Bursche aber gelernt, in einer solchen Situation sein Hütchen festzuhalten. Deutlich besser gefiel unserem Sohn die „Krabbelrennstrecke“ am Fuß des Hügels, hier konnte er sich nochmal richtig austoben.
Dies gehört nicht zum Bouldergebiet – hier sind wohl noch eine Menge Erstbegehungen möglich
„kleiner“ steiler Spaziergang
Oben auf dem Hügel war es tüchtig stürmisch, in der rechten Hand der gerettete Hut
Zurück am Auto mussten wir uns entscheiden, wie es weiter geht. Nach einigem hin und her entschieden wir uns, wieder zurück zu Küste zu fahren, in der Hoffnung, dass man das neue Bodyboard ausprobieren kann. Damit wurde es dann aber nichts, die Wellen am Strand des Campingplatzes Rakaia Huts gaben das nicht her. Dafür konnte man wieder viele interessante Säugetiere beobachten. Die einen hatten sich ihre Quads fürs Angeln umgebaut. Vorne links und rechts ragten die Ruten aus selbst gebauten Haltern, so dass die kleinen Gefährte wie Insekten aussahen. Die größtenteils im Rentenalter befindlichen Herren, zeigten eine geradezu kindliche Freude, als sie nach dem Abendessen auf ihren Vehikeln über den Kiesstrand düsen durften um Angeln zu gehen. Fabian konnte diese Freude gut nachvollziehen.
Die andere Säugetierspezies die wir an dem ewig langem Strand in toller Lichtstimmung erneut beobachten konnten, waren unsere kleinen Freunde die Hectordelphine. Immer noch waren wir völlig hingerissen von den kleinen Meeressäugern und brachen wie immer in Begeisterungsrufe aus: „Dolphins! Dolphins!“