21.02.2017 und 22.02.2017 – In Ferg we trust

Der Tag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein, ganz angemessen um das Zentrum des Outdoorsports in Neuseeland zu besuchen. Wir waren auf dem Weg nach Queenstown. Was macht man in der Stadt mit 18.000 Einwohnern? Man begibt sich als einer von 1,9 mio. jährlichen Touristen auf dem direkten Wege zum Ferg Burger. Selbige genossen wir dann auf der Wiese nahe dem Häfchen mit Seeblick. Nachdem wir uns dann noch ein köstliches Eis als Nachtisch gegönnt hatten, beschlossen wir, dass wir zu träge sind zum bouldern.

Trotz statteten wir dem örtlichen Kletterladen einen Besuch ab und holten uns eine Beschreibung des nächsten Bouldergebietes ab. Die Mitarbeiterin war mittelmäßig enthusiastisch und wir hatten ob der kurzen Beschreibung ein etwas komisches Gefühl. Zurecht, aber das wussten wir noch nicht.

Wir beschlossen dann, nach Glenorchy zu fahren, dem „Gateway to Paradise“. Die Route dorthin wird in dem einen oder anderen örtlichen Prospekt als eine der 10 schönsten Straßen der Welt angepriesen. Jetzt haben wir zwar noch nicht die ganze Welt gesehen, aber diese Straße ist wirklich traumhaft schön. Nicht viel besser als so viele andere hier in Neuseeland oder Norwegen, aber wirklich beeindruckend. Der knallblaue See Wakatipu eingesäumt von hohen Bergen hat es landschaftlich wirklich in sich. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Entscheidung. Fotos vom See gibt es einen Post später.

Bis nach Paradise sollten wir heute allerdings nicht gelangen. Wir fanden einen wunderschönen Stellplatz direkt unten am See, machten erst mal ein gemütliches Nickerchen und dann kam mal wieder jeder auf seine Kosten. Vor allem Jaron konnte toben und planschte völlig unbeeindruckt im eiskalten See. Fabian hielt es hier nur wenige Sekunden aus.
wakatipu eins abends

Der Tag verabschiedete uns mild und mit einer Antisandflybrise. Mit Blick über den See ließen wir uns einen Wein schmecken und beglückwünschten uns eines von vielen Malen zu unserer Reise. Bevor wir schlafen gingen, merkte Fabian noch an, wenn es denn regnen würde, wäre es besser hoch zu fahren. Wir hatten eine steile Schotterstraße oder besser einen Weg hinter uns gebracht um so nah am See zu stehen.

Nun, was soll man sagen, die Nacht brachte starken uns anhaltenden Regen. Wir entschieden uns aber trotzdem stehen zu bleiben, auch wenn ein erneuter Stressmoment nicht unterdrückt werden konnte. Nach einer unruhigen Nacht wachten wir davon auf, dass ein Hilux neben uns in den Kies bretterte bis die Reifen durchdrehten.

Der Fahrer und seine Mitarbeiterin stiegen aus und begannen Kanus vom Trailer abzuladen. Sie zeigten sich leider nur marginal amüsiert über die Touristen die in ihrem Weg standen. Wir entschuldigten uns brav und verließen den Strand. Also zumindest war so der Plan. Umgeben von Pfützen und einem aufgeweichten sehr steilen Weg wollte Fabian sich gerne ersparen den Hiluxfahrer nach Schlepphilfe zu fragen. Also mit viel Gefühl und Frontantrieb den Hang hoch. Zweimal waren die Räder kurz vorm durchdrehen, aber am Ende gelang es Tweety sicher wieder auf asphaltierte Straßen zu bugsieren.

Wie so oft zeigte sich jetzt erneut unser Wetterglück. Vielleicht ist ja Jaron dafür verantwortlich, immerhin ist er ein Sonntags- und Sonnenkind. Je näher wir dem Paradise kamen, umso sonnige wurde es. Wir hatten uns einen Wanderweg ausgesucht der in der Nähe des kleinen Gehöfts beginnen sollte, das sich tatsächlich  (mit Ortsschild) Paradise nennt. Trotz mehreren Kilometern Schotterpiste und Durchquerung einer Furt wurden wir leider nicht fündig.
paradise-panorama

Sieht so das Paradies aus?

paradise-kuh

Hoffentlich waren die Ferg-Kühe auch so glücklich, versprochen hat es der Laden…

paradise-furt

Wir umfuhren also den Fluss um auf die andere Seite des Tals Richtung Routeburntrack zu gelangen. Vor Diesem bogen wir allerdings Richtung Lake Sylvan ab. Ein angenehmer 2h Spaziergang führte uns zu dem schönen See. Wir machten Mittagspause auf einer Aussichtsplattform und bekamen Besuch von einem seltenen und wunderschönem kleinen Gast. Ein Kakariki (grüner Papagei) gesellte sich zu uns.
lake-sylvan-kleiner-vogel

Ein weiterer bedrohter kleiner Geselle, ich hoffe ich denke daran, den Namen nachzuliefern

lake-sylvan-kakariki

Ist er nicht schön der kleine Kakariki?

Übernachten wollten wir heute in Glenorchy bei Mrs. Wooly. Dieses Familienunternehmen betreibt neben einem netten kleinen Campingplatz auch einen süßen General Store. Wir kauften glückliche Eier und Jarons erste Gummistiefel. Zwar hatte er als erstes die Pinken in der Hand, wir entschieden uns dann aber doch für Rot.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s