Der Wetterbericht hatte leider Recht behalten, die heiligen Berge zeigten sich weiter mit ihren edlen Köpfen in den Wolken. Bei nur kleinen Nieselintermezzi entschieden wir uns eine kleinen Wanderung zu den Taranaki Falls zu machen. Ausgerüstet mit allem Regenequipment marschierten wir von unserem Camp los und hatten ziemliches Glück. Immer wieder zeigten sich blaue Himmelsfetzen, auch wenn wir kunstvoll die eine oder andere große Pfütze überwinden mussten.
Der Wasserfall selber hat uns gut gefallen, man konnte ihn sowohl von unten, als auch oben bewundern. Gewundert haben wir uns auch über die Fragen einiger anderer Wanderer. Der leichte Rundweg dauert etwa zwei Stunden, ist mehrfach ausgeschildert und mehrfach ist erwähnt dass es ein Rundweg ist. Trotzdem wurden wir mehr als einmal gefragt, wie lange es noch bis zu den Falls dauert oder ob man den Weg auch zurück gehen muss oder ob es vielleicht einen anderen Weg gibt.
Ganz im neuseeländischen Stil antworteten wir heiter, freundlich und verbindlich und hoffen, dass man uns unserer Verwunderung nicht allzu deutlich ansehen konnte. Ein kleines bisschen gutmütige Lästerei hinterher konnten wir uns aber nicht verkneifen. Ein bisschen ratlos was wir nun mit dem Rest des Tages anfangen sollen. entschlossen wir uns einfach noch eine Nacht auf dem sympathischen und praktischen Platz zu verbringen. So konnten auch Rikes Eltern wieder zu uns stoßen.
Noch ein weiteres Gutes hatte dann der Abend, wir lernten Kristin, Hoa und ihre Tochter Lianh kennen. Die drei wohnen in Berlin und nutzten auch die Elternzeit für eine größere Reise. Wir unterhielten und prächtig und bekamen gute Wandertipps für Korsika. Die schöne Mittelmeerinsel stand ja ohnehin schon auf den Reiselisten und hat sich dort nun weiter verfestigt.