14.03.2017 – Der Sonne entgegen – Mond gefunden

Was nun‭? ‬Heute war Dienstag und‭ ‬gutes Wetter für das Tongariro Crossing war erst für Donnerstag angesagt.‭ ‬Sollten wir auf die Wanderung verzichten obwohl wir ihr lange entgegengefiebert hatten‭? ‬Obwohl Rike von der Schönheit der Umgebung geschwärmt hatte und wir uns wirklich darauf gefreut hatten‭? ‬Oder‭ ‬2‭ ‬Tage auf dem Campingplatz rumgammeln,‭ ‬ohne‭ ‬100%‭ ‬Garantie auf gutes Wetter das Geld für die Übernachtungen ausgeben‭?

Na ganz einfach,‭ ‬wir entschlossen uns,‭ ‬zwei Tage in Taupo zu verbringen und dann zurück zu kehren.‭ ‬Einfach clever.‭ ‬Also fuhren wir zum Trout fishing capital‭ ‬-‭ ‬of the world.‭ ‬Die Forellen ließen wir aber in Ruhe und steuerten als erstes nach gut‭ ‬100‭ ‬km Fahrt die Aratiata rapids an.‭ ‬Normalerweise wird das Wasser hier aufgestaut und zur Energiegewinnung genutzt,‭ ‬aber vier mal am Tag werden die Schleusen geöffnet und die Touristenscharen können staunend zusehen,‭ ‬wie die reißenden Wassermassen das Flussbett überrollen.
aratiata rapids

Wir hatten Pech.‭ ‬Zwar kamen wir pünktlich zur Vorstellung,‭ ‬aber die Wasserkraftwerke wurden aktuell gewartet und die Stromschnellen stürzten sich kontinuierlich den ganzen Tag flussabwärts.‭ ‬Trotzdem beeindruckend und schön diese gewaltigen Wassermassen.‭ ‬Danach besuchten wir eine weitere Attraktion der Gegend,‭ ‬die Craters of the moon.‭ ‬Die ganze Gegend ist geographisch eher dünnhäutig und durchsetzt mit Geothermie und vulkanischer Aktivität.
craters of the moon 1

So bezahlten wir einen kleinen Eintritt und bewunderten dampfende Krater und blubbernden heißen Schlamm.‭ ‬Der Geruch nach faulen Eiern erinnerte uns deutlich an das heimatliche Aachen und den Elisenbrunnen.‭ ‬Irgendwie ein seltsames Gefühl so unbekümmert durch diese Krater zu schreiten.

Unser Nachtlager schlugen wir dann mal wieder in einem fast‭ ‬-‭ ‬Festivalgelände auf,‭ ‬neben dem Waikato River mit vielen anderen kleinen Camperautos.‭ ‬Ein wenig verärgert war ich schon,‭ ‬dass die Hippies die Natur bestimmt voll toll finden,‭ ‬ihr Geschirr mit Spüli im Fluss wuschen,‭ ‬aber meine Chemikerin konnte mich beruhigen,‭ ‬dass der große Fluss diese winzigen Einheiten wohl locker wegsteckt.

Als plötzlich so gegen‭ ‬22:45‭ ‬laute Reggaemusik mit durchdringendem Bass die ca.‭ ‬100‭ ‬Autos beschallte,‭ ‬musste Fabian dann aber doch den Spießer geben.‭ ‬Er blieb freundlich und mit einem gegenseitigen‭ „‬no worries‭“ ‬ließ sich das Problem aus der Welt schaffen und wir konnten friedlich schlafen.

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